OZEANRIESEN
(2019, 2x52', arte)
Sie waren Giganten der Meere, ihre Namen sind legendär: Titanic, Imperator, Normandie, United States. Sie verbanden die Kontinente, brachten Auswanderer, Touristen und die Post: luxuriös, zuverlässig, pfeilschnell. Über 100 Jahre waren Dampfschiffe die einzige Verbindung über den Atlantik. Von Hamburg, Southampton, Le Havre und Cherbourg nach New York. OZEANRIESEN erzählt die Geschichte dieser majestätischen Schiffe und berichtet vom Wettlauf um Prestige und Geschwindigkeit, von den reichen Leuten in der ersten Klasse und den armen Schluckern im Zwischendeck, von Rekorden und Katastrophen - vom stolzen Stapellauf bis zur Verschrottung.
Nicht immer war eine Seereise ein Vergnügen: „Der Tag verging mit Schlafen und Essen in dem üblichen benommenen Halbübelkeitszustand“, notiert Thomas Mann auf dem Weg nach Amerika. Die Reise über den Atlantik war in früheren Zeiten zeitaufwändig, lästig, oft sogar ein Abenteuer. Seit 1840 gibt es Dampfschiffe im Liniendienst zwischen den Kontinenten. Die Schiffe werden größer, die Segel verschwinden und ab der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert sind es wahre Ozeanriesen. Sie werden zum Mythos. Ein Mythos der mit dem Aufkommen der Konkurrenz der Düsenflugzeuge untergeht. Die Filme machen sich auf Spurensuche: in Belfast beim riesigen Trockendock der Titanic, in Cherbourg im gigantischen Gare Maritime, in den Hapag Hallen in Cuxhaven. Nur ein paar Schiffe führen den Mythos noch heute fort: die moderne Queen Mary 2, die für sich in Anspruch nimmt, der einzige verbliebene Atlantik-Liner zu sein. Oder die SS United States, die im Dornröschenschlaf im Hafen von Philadelphia liegt oder die kleine Astoria, die in einen der spektakulärsten Schiffsuntergänge des vergangenen Jahrhunderts verwickelt war.