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Wir vor 100 Jahren

Dreiteilige Dokureihe
(2013, 3 x 45', WDR)

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Wie sah unser Land vor hundert Jahren aus? Wie lebte man damals? Es war eine Boomzeit, in der die Menschen an den Fortschritts glaubten und ihn überall erlebten, eine Zeit rasanten Wirtschaftswachstums und großer Veränderungen. Vieles was für uns heute selbstverständlich ist, hat seine Wurzeln in der Zeit vor hundert Jahren.

Die Reihe "Wir vor hundert Jahren" lädt ein zu einer unterhaltsamen und informativen Reise durch Nordrhein-Westfalen auf den Spuren der Kaiserzeit. Martin von Mauschwitz erkundet mit uns, wie unsere Großeltern und Urgroßeltern gelebt und gearbeitet haben, wie man als Unternehmer und als Arbeiter wohnte, wie die Arbeit auf dem Lande und im boomenden Ruhrgebiet aussah, welche Freizeitvergnügungen neu und angesagt waren, wie man reiste und sich fortbewegte - und was die Spitze des Fortschritts war. Es ist eine optisch opulente Reise zu bekannten Orten wie dem Schiffshebewerk Henrichenburg oder der Zeche Zollern, aber auch zu den geheimnisumwitterten Festungsanlagen Kölns oder zu den ärmlichen Häusern der Tagelöhner Westfalens.

 

Große Bilder, interessante Begegnungen, wunderbares Archivmaterial – „Wir vor hundert Jahren“ hält für die Zuschauer viele Überraschungen bereit.

 

5. Juli, 20.15 Uhr

Wir vor 100 Jahren

Mit Volldampf in die Zukunft

 

Die Eisenbahn war vor hundert Jahre der Motor des Fortschritts, eine der ersten und wichtigsten Strecken war die von Minden nach Köln. Auf dieser Strecke fährt auch Martin von Mauschwitz auf den Spuren der Vergangenheit, durchs ländliche Westfalen ins Ruhrgebiet und dann weiter an den Rhein, natürlich stilecht mit Dampf.

 

In Porta Westfalica erfährt er, wie kaiserbegeistert unsere Vorfahren in Westfalen und im Rheinland waren. Er besucht ein typisches Bauerndorf und schaut sich an, wie Bauern wohnten und wie es Tagelöhnern erging. Im Ruhrgebiet erkundet er den Arbeitsplatz eines Bergmanns unter Tage. Er entdeckt, wie viel Selbstbewusstsein und Stolz in der Architektur der damals modernen Industrieanlagen steckt, und natürlich stattet er auch der Villa Hügel, dem Sitz der Familie Krupp, einen Besuch ab. Die Zeitreise quer durchs Land endet in Köln, am Hauptbahnhof, zu Füßen des damals gerade vollendeten Kölner Doms, der unter seiner jahrhundertealten Fassade allerhand moderne Geheimnisse verbirgt.

 

 

12. Juli 2013, 20.15 Uhr

Wir vor 100 Jahren

Träume für eine neue Zeit

 

Die Welt vor hundert Jahren war klar geordnet. Es gab Unternehmer und Arbeiter, Militär und Adelige, Männer und Frauen. Alle hatten ihre festen Rollen, aber viele träumten von Veränderung. Martin von Mauschwitz nimmt uns mit auf die Reise zu Orten, an denen man diese Träume noch sehen oder ihren Spuren begegnen kann.

 

Er besucht die Drachenburg und zeigt uns den steingewordenen Traum eines reichen Börsenspekulanten von einem romantischen Märchenschloss. Andere Träume sind weniger spektakulär, wurden aber von vielen Menschen geteilt: In einer alten Weberei und in einem Bergwerk erfährt Martin von Mauschwitz, welche Veränderungen in ihrem harten Alltag die Arbeiter ersehnten. Die Träume der Frauen, denen er auf die Spur kommt, sind ebenfalls sehr unterschiedlich: Sie reichen vom schneidigen Unteroffizier als Tanzpartner über die Selbstständigkeit durch eigene Arbeit bis hin zu wirtschaftlicher Gleichberechtigung.

 

Und schließlich wurden auch damals viele Träume in der Freizeit gelebt. Martin von Mauschwitz zeigt uns den Reiz des Turnens, die neue Sensation Fußball und die Attraktionen einer „Badeanstalt“.

 

 

19. Juli 2013, 20.15 Uhr

Wir vor 100 Jahren

Aufbruch ins moderne Leben

 

Die Welt vor hundert Jahren geriet immer mehr in Bewegung. Egal ob Unternehmer oder Arbeiter, alle wollten sich schneller fortbewegen – viele, weil es im Alltag notwendig war, andere, weil Geschwindigkeit Spaß machte und zum guten Ton gehörte. Zu Lande und zu Wasser entstanden neue Verkehrswege. Die Wuppertaler Schwebebahn galt dabei als eine Art Weltwunder. Sie war die geniale Erfindung eines umtriebigen Ingenieurs und Unternehmers aus Köln; sein Geschäftspartner entwickelte den Otto-Motor, mit dem der Siegeszug des Autos begann.

 

Martin von Mauschwitz zeigt uns den High-Tech-Standort NRW vor hundert Jahren: die höchste Eisenbahnbrücke der Welt, einen Aufzug für Schiffe, schnelle Autos und riesige Maschinenhallen, Elektrizität und Motorkraft. Technische Meisterleistungen wurden damals stolz in den Schlagzeilen präsentiert. Und natürlich wurde Geld verdient, es wurde spekuliert und investiert. Manche der Luxusstadtteile und Arbeitersiedlungen, die dabei entstanden, gibt es auch heute noch in ihrer ursprünglichen Form. Hier erfährt Martin von Mauschwitz interessante Details aus dem Leben unserer Großeltern und Urgroßeltern.

 

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