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Wie die Bagger ins Rheinland kamen

(2008, 45', WDR)

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Zwischen Köln, Aachen und Mönchengladbach befindet sich das größte Braunkohlen-Tagebaugebiet Europas. Nirgendwo sonst auf unserem Kontinent wurde und wird die Landschaft durch den Menschen so großflächig verändert wie im rheinischen Braunkohlenrevier. Deutschland mit seinen insgesamt 3 Revieren im Westen und im Osten ist der weltweit größte Produzent von Braunkohle.

Seit über hundert Jahren leben die Menschen westlich von Köln mit der Kohleindustrie . Sie gibt Arbeit, manchmal Wohlstand . Sie nimmt Heimat und will eine neue Heimat schaffen. In der fruchtbaren Bauernlandschaft wurden seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts  die Löcher immer größer. Erfindungen wie die Brikettpresse oder der Schaufelradbagger gaben dem Braunkohlenbergbau vorher ungeahnte Wachstumsschübe.

Waren die Gruben zu Anfang des industriellen Kohlenabbaus noch klein, überschaubar und von den Dörfern aus gut zu erreichen, so entwickelten sie sich über die Jahrzehnte zu gigantischen Kraterlandschaften. Die Braunkohlenlöcher verdrängten nicht nur die traditionellen Äcker und Wälder , sondern verschluckten mehr und mehr die Jahrhunderte alten Dörfer.  Landschaft und Leben westlich von Köln veränderten sich innerhalb von wenigen Generationen radikal. Und noch heute geht dieser Prozess, mit dem Aufschluss des Tagebaus Garzweiler II weiter.

Zeitzeugen berichten aus dem Leben im rheinischen Revier, von der Arbeit in den Brikettfabriken und im Tagebau, von den ersten Umsiedlungen und vom Neubeginn in den umgesiedelten Dörfern.

Überraschendes, auch kurioses Archivmaterial ergänzt den Blick auf die Geschichte der Braunkohle im Rheinland.

Kamera: Frank Hlawitschka     Schnitt: Sibylle Grunwald     Redaktion: Beate Schlanstein

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